Was 1991 mit einer warmen Mahlzeit begann, wurde zu einer Lebensaufgabe: Pater Berno Rupp gründete in Temeswar, Rumänien, ein Netzwerk für Menschen am Rand der Gesellschaft. Die 2011 ins Leben gerufene Pater-Berno-Stiftung trägt seine Vision weiter.
Die Pater Berno Stiftung wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen, um die sozialen Hilfsprojekte des Salvatorianer Pater Berno Rupp in Rumänien langfristig zu sichern. Der Gründungsanlass war konkret: Nach einem schweren Autounfall 2007 wurde deutlich, dass die vielfältige Hilfe, die Pater Berno seit 1991 aufgebaut hatte, nicht länger allein von seiner Person abhängig bleiben durfte.
Die Stiftung entstand daher aus Verantwortung – für jene Menschen, die sonst niemanden haben. Sie garantiert bis heute, dass dieses soziale Engagement dauerhaft weitergeführt wird.
Nach dem politischen Umbruch 1989 herrschte in Rumänien Armut, Orientierungslosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Besonders Kinder, Frauen, Alte und Obdachlose litten unter den Folgen des Regimewechsels. Pater Berno, ein deutscher Salvatorianer, kam 1991 nach Temeswar und begann mit dem, was am dringendsten gebraucht wurde: einer Suppenküche im Salvatorianerkloster.
Doch es blieb nicht bei der Nothilfe – Schritt für Schritt entwickelte sich ein dauerhaftes Hilfssystem.
Im Laufe der Jahre entstanden mit Hilfe von Spender:innen, Partnern und der Caritas Temeswar zahlreiche Einrichtungen, die heute von der Stiftung getragen werden:
das Pater-Jordan-Nachtasyl für obdachlose Männer,
ein Frauenhaus für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder,
die Casa Pater Berno, eine Kindertagesstätte für Kinder aus prekären Verhältnissen,
ein Altenpflegeheim in Bakowa für ältere Menschen ohne Pflegezugang,
sowie eine landwirtschaftliche Sozialfarm, die Wohnraum und Beschäftigung für ehemals Obdachlose bietet.
Diese Einrichtungen leisten täglich konkrete Hilfe – durch Unterkunft, Essen, Pflege, Betreuung, Bildung und menschliche Zuwendung.
Die Gründung der Stiftung war ein notwendiger Schritt, um aus einer einzelnen Lebensleistung eine dauerhaft wirksame Institution zu machen. Seit 2011 arbeitet die Pater Berno Stiftung daran, das Werk Pater Bernos organisatorisch und finanziell abzusichern – unabhängig von seiner Person und mit langfristiger Perspektive.
Durch Spenden, Zustiftungen und Partnerschaften in Deutschland, Österreich, Südtirol und Rumänien ist die Stiftung heute stark aufgestellt. Sie wirkt verlässlich dort, wo soziale Not groß ist – mit klarem Fokus auf Würde, Menschlichkeit und nachhaltiger Wirkung.
Pater Berno Rupp hat mit seinem Einsatz tausenden Menschen geholfen – und gleichzeitig Strukturen geschaffen, die über seinen Tod hinaus wirken. Sein Lebensmotto „Keiner wird vergessen“ prägt bis heute die Arbeit der Stiftung. Was mit einer Suppenküche begann, ist heute ein starkes Netzwerk gelebter Nächstenliebe.
Die Pater Berno Stiftung steht für verlässliche Hilfe, soziale Gerechtigkeit und den festen Willen, Menschen in schwierigen Lebenslagen nicht allein zu lassen.